Das vom Architekten Alois Augenfeld geplante und 1913 errichtete
Wohn-, Büro- und Geschäftsgebäude findet sich in bester Lage des
Bezirks, mit Eingängen an der Mariahilferstrasse und an der Parkseite zum
Esterhazypark, in dem seit 1944 einer aus sechs verteilten Flaktürmen steht.
Dem im Stahlbetonskelettbauweise errichteten Gebäude wurde im 13m hohen Sockelbereich
eine Stahl-Glas-Fassade vorgehängt. Darüber wurde das Skelett mit einer
historisierenden Fassade ausgefacht.
Im Inneren wurde durch Applikationen
von Gipsern und Stukkateuren versucht, eine konventionelle Tragstruktur vorzutäuschen.
Das Projekt "HOBBYRAUM" bezieht seine Kraft und räumliche Grosszügigkeit
durch das Abräumen dieser Applikationen und Entfernen sämtlicher Trennwände.
Das Freilegen der Tragstruktur und seine Materialität und die an den Decken
belassenen bzw. restaurierten Strukturarbeiten, welche die ehemalige Raumstruktur
widerspiegeln und nun als Reflektoren für die Beleuchtung fungieren, versetzen
den Raum in eine spannende Gelassenheit:
Neue Böden aus Holz, Beton und
Stein, einige wenige Einbauten, wie etwa eine Raumtrennung aus Glas und Holz,
die aus rohem Stahl gefertigte Schiebe-Drehtüre als Eingangstüre mit
dem schwenkbaren Stahlkasten und der gläserne Einbau der Nasszellen mit Garderobe
generieren ein in sich stimmiges Ambiente das die Qualität des nunmehr über
80-jährigen Bauwerks voll zur Geltung kommen lässt.
Die im anderen
Atelier eingebaute "MAGIC WALL" - ein im Jahre 1990 entwickeltes dreh-
und verschiebbares, bodenfreies Regalsystem - soll hier als flexibles Raumtrenn-
und Archivsystem installiert werden.
schadekgasse:
" hobbyraum" architects own office
Standort: Wien,
6. Bezirk, Schadekgasse 18
Jahr: 1993
mit:
Georg Driendl (Driendl*Steixner)
Projektteam: Gerhard
Steixner, Georg Driendl, Franz Bergles