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wettbewerb atriumschule gerasdorferstrasse:

STÄDTEBAULICHES KONZEPT
Aus den derzeitigen städtebaulichen Rahmenbedingungen lassen sich Bautyp und seine Erschließung klar ableiten :
Mit ihrer niedrigen und daher flächigen Bebauung, abgerückt von der Gerasdorferstraße, abgeschirmt durch die vorgelagerte Dreifachturnhalle liegt die Anlage in einer weitgehend lärmarmen Zone.
Der derzeit als "Gstättn" unbenutzte Großschopfplatz wird im Zuge einer zukünftigen Verdichtung der umgebenden Baustruktur zunehmend an Bedeutung gewinnen. Als erster Schritt dazu ist die Situierung des Haupteingangs der Schulanlage zum Platz hin zu sehen. Die Transparenz dieses Gebäudeteils läßt Durchblicke zum Pausenhof, Freilichtarena und den Versuchsgärten der BOKU zu.
Fußläufig von der nahen "Hufnaglsiedlung" und per Fahrrad von den
neuen Siedlungsgebieten an der Brünnerstraße über die Anton Schall Gasse und Rittingergasse wird diese Relation über den Großschopfplatz als Alternative zur Erschließung Gerasdorferstaße genutzt werden.

Der im Süden gelegene Parkplatz wird über die Kollarzgasse erschlossen.
Er ist für ca. 70 PKW Stellplätze dimensioniert. Dies sind mehr als für den internen Schulbetrieb notwendig, bietet jedoch bei externen Veranstaltungen zusätzliche Kapazität.
Gedeckte Abstellplätze für Fahrräder und Mopeds werden über eine flache Rampe zum abgesenkten Teil des Vorplatzes erreicht . Hier befindet sich auch der Zugang für externe Nutzer. Der am Kreuzungsbereich Gerasdorferstraße - Kollarzgasse situierte, großzügig bemessene Vorplatz mit einem Flugdach für die Bushaltestelle ist als vorgelagertes Zeichen für die Schule und als Geste an den öffentlichen Raum gedacht.

RAUM UND FUNKTIONSKONZEPT
Die zweigeschossige Anlage (E+1) mit 155m Länge und 60m Breite ist vertikal konzipiert : die "theoretische Ebene" mit den Stammklassen, vorgelagerten Terrassen und Freiluftklassen im Obergeschoss ist über die Lufträume der glasgedeckten "Schulstraße" und Atrien verschiedenen Zuschnitts mit der Erdgeschoßebene räumlich verbunden. Hier sind die Sonderunterrichtsräume, allgemeinen Bereiche und die Verwaltung situiert.

Kopf der Anlage ist die abgesenkte dreifach Turnhalle mit Zuschauergalerie im Erdgeschoß. Diese Halle kann durch ihre spezifische Lage sowohl schulintern als Aula, als auch extern für sportliche oder kulturelle Großveranstaltungen genutzt werden.
Ebenso sind die Bereiche Nachmittagsbetreuung im Untergeschoss mit dem vorgelagerten Pausenhof und Forum, Musiksaal, Filmsaal, Mehrzweckraum ,Bibliothek und Pausenhalle im Erdgeschoss so positioniert, daß sie für ausserschulische Nutzungen ohne Störung des Schulbetriebs herangezogen werden können.
Für kleinere schulinterne Veranstaltungen kann die Eingangshalle und der in die Pausenflächen erweiterbare Mehrzwecksaal genutzt werden.

KONSTRUKTION
Als Konstruktionsraster wurde 8,4 x 8,4m bzw. 8,4 x 7,2m gewählt.
Auf einer Ortbetonfundamentplatte im Erd- bzw. Untergeschoß wird ein Stahlbetonskelett mit aussteifenden Scheiben und abschließender Decke aus vorgefertigten Elementen errichtet.
Das gesamte Obergeschoß incl. Dach kommt als Stahl/Holz Leichtbauweise zur Ausführung. Die Bauzeit soll durch größtmögliche Vorfertigung optimiert werden.

ENERGIEKONZEPT
Die Stammklassen sind großteils nach SSW orientiert. Der Zuschnitt der Atrien ist so gewählt, daß bei niedrigem Sonnenstand im Winter der Sonnenenergieeintrag voll gewährleistet ist. Windgeschützte Atrien tragen ebenso zur Verringerung der Heizlast bei.
Die Erschließungszone, Allgemeinbereiche sowie teilweise Sonderunterrichtsräume werden mit einer kontrollierten Lüftung und Wärmerückgewinnung ausgestattet.
Eine Verringerung des Aufwands für Beleuchtungsenergie ist durch die beidseitig belichteten Klassen gewährleistet.

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