projekt public space (im rahmen einer gastprofessur an der tu wien) :
Jahr: 1997
Presseinformation Public Space - Juni 1997
Wien
- Eine temporäre Installation neben dem Burgtor zieht zwischen 23. und 30.
Juni die Aufmerksamkeit auf sich; sie lockt durch ihre - zeichenhaft in Kontrast
zur monumentalen und ehrwürdigen Architektur der Monarchie stehende - Präsenz
Menschen an. Untertags herrscht im und um das "space center" Arbeitsatmosphäre;
Architekturstudenten der TU-Wien präsentieren Interessenten ihre Projekte,
geben Einblick in ihre Arbeitsweise und laden zur Diskussion.
Nachts bringen
grossflächige Projektionen das "space center" zum Leuchten und
weisen auf laufende Veranstaltungen hin.
Thema all dieser Veranstaltungen
ist das, was sonst an diesem Ort kaum stattfindet, Öffentlichkeit, öffentlicher
Raum - public space. Der öffentliche Raum - ein Raum, der allen gehören
und auch von allen in Anspruch genommen werden soll - stand im Mittelpunkt eines
Entwerfenprogrammes für Architekturstudenten am Institut für Raumgestaltung
/ Gastprofessor Architekt Gerhard Steixner.
Für den öffentlichen
Raum Hofburgkomplex - ein Ort, an dem Jahrhunderte gebaut worden war und der sich
nun seit hundert Jahren jeden Begehrlichkeiten einer Nutzungsverdichtung beharrlich
entzieht, der das kulturelle Erbe der Monarchie und die nationale Identität
der Republik repräsentiert, an dem politische, religiöse, kulturelle
und sportliche Grossevents abgehalten werden - wurden neue Konzepte entwickelt.
Die historische Last scheint diesen Ort zu erdrücken, jede Planung unmöglich
zu machen, sodass sich die Benutzbarkeit immer mehr zum musealen Anschauungsobjekt
für Touristen entwickelt hat.
Die ArchitekturstudentInnen reagieren mit
ihren Ideen auf die Spezifika des Ortes und gehen in Form eines Workshops mit
ihren Konzepten an die Öffentlichkeit.
Der öffentliche Raum wird durch diese Thematisierung bewusst gemacht und die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit dem status quo des Hofburgareals aufgezeigt.