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vortrag tu wien driendl*steixner 15.04.1997:

Ich möchte heute aus gegebenen Anlaß über das Projekt Driendl*Steixner, Architektur-Film-Städtebau, sprechen, das nach einer über zehn-jährigen Zusammenarbeit im vorigen Jahr zuende gegangen ist.

Zu Beginn unserer Zusammenarbeit in den frühen 80iger Jahren dominierte die sogenannte Postmoderne das Architekturgeschehen.
Sie produzierte Images, die den Blick auf das Wesentliche verstellten und uns auf modisch ausgelegte Bahnen locken wollte. Um diesen Verlockungen zu widerstehen und die Masken der Zeit abzulegen, haben wir in unserer Arbeit einen Abräumprozeß in Gang gesetzt: Ende 1983 haben wir ein gemeinsames Büro bezogen und sind sozusagen in Klausur gegangen. Wir haben uns vom aktuellen Geschehen konsequent abgeschottet und quasi wieder von Null auf angefangen.
Zentrales Thema war hier die Entwicklung eines neuen Instrumentariums für die Herangehensweise an gestellte oder selbstgestellte Aufgaben.
Die erlernte Entwurfsmethode, Ideen oder Vorstellungen sozusagen aus dem Bauch heraus zu präzisieren, sich also über die Zeichnung oder ein Modell an ein Ergebnis heranzutasten, haben wir zugunsten eines viel spannenderen Prozesses verlassen:
Wir gehen in unserer Arbeit also nicht von fertigen Bildern einer vorweg bestimmten Form aus, sondern zerlegten Zusammenhänge in elementare Konstruktionseinheiten bevor wir sie wieder neu aufbauten. Die einzelnen Komponenten der jeweiligen Aufgabenstellung werden in ihren spezifischen Möglichkeiten ausgelotet und darauf hin ein Regelwerk entwickelt, aus dem prozeßhaft ein Ergebnis erarbeitet wird.
Das Medium Film war dafür für uns in dieser ersten Phase eine gute Möglichkeit.
Durch die Auseinandersetzung mit dem Medium Film, also mit Raum & Zeit, das sind die spezifischen Möglichkeiten und Bedingungen dieses Mediums, haben wir uns in die Lage versetzt, anders als bei Bauaufgaben, eine Aufgabe oder ein Thema in einer experimentellen Weise vom Konzept über die Durchführung bis zur Präsentation in einer Hand zu behalten und so relativ rasch und direkt bestimmte Probleme der Architektur zu untersuchen und zu klären.
Unsere Filme sind keine Erzählfilme, keine Geschichten, sondern präzise Untersuchungen. Es gibt keine Drehbücher, sondern genaue Grundrisse, auf denen wir Kader für Kader optische Bauwerke errichten.

Auf den beiden Dias sehen Sie nun einen solchen Grundriss. Er ist das Raum-Zeit Modell des Films "Roland Rainer", ein filmisches Portrait, das wir 1985 anläßlich des 75.Geburtstages von Roland Rainer im Museum des 20.Jahrhunderts uraufgeführt haben.
Ich zitiere kurz aus der Einführung von Hans Preiner:
"Diese formale Grundstruktur des Films ist aber nicht zufällig gewählt, sondern präzise an dem Inhalt und der Form des Werks von Roland Rainer ausgerichtet. Die optischen Baukörper sind den Bauwerken Roland Rainers in rhythmischen Wiederholungen solange angenähert, bis sie mit ihnen voll übereinstimmen und die Sprache und Bedeutung dieser Architektur offen liegt. In diesem Sinn ist der Film eine ideale Dokumentation, die aber das gesprochene Wort oder den bebilderten Kommentar vermeidet. Statt Worten sprechen eben Bildelemente, statt bedeutungsvollen Sätzen gibt es die puren, klaren Bedeutungen zu sehen". (Hans Preiner, 1985)

1986 hat man in Jugoslawien die Krise und den drohenden Zerfall bereits heraufkommen gesehen und das dürfte ein Grund für diesen internationalen städtebaulichen Wettbewerb für Belgrad gewesen sein.
Das Wettbewerbsgebiet liegt auf einem Schwemmland zwischen Donau & Save. Seit den 40iger Jahren wird hier gebaut. Hier das Regierungsviertel mit Parlament und Wohnbebauung als Statisten, hier ein Wohnbau & Städtebau - Labor mit verschiedenen Strukturen.
Die Aufgabe war es, Vorschläge für die künftige Entwicklung dieses Areals im Zusammenhang mit einer Bewerbung für die olympischen Sommerspiele 1992 zu erbringen. Wir haben diese beiden Systeme in ein dichtes Netz von Sichtbezügen, Blickachsen, Wegen und Transportlinien in den Großraum eingebunden.
Ein realistisches Projekt mit einem Zeithorizont von etwa 100 Jahren. Dementsprechend war auch die Reaktion des Auslobes. Wir haben bis heute nichts gehört.

Zur gleichen Zeit wurden wir von Peter Noever eingeladen, zu seiner ersten Ausstellung als Direktor des MAK, "Wiener Bauplätze", einen Videobeitrag zu leisten.
Relevante Bauprojekte in der Stadt wurden hier vorgestellt. Vom Haashaus, Opernringhof, Akademiehof, Generali-Bauernmarkt, RZB am Stadtpark etc.
Uns waren aber die Architekten, die Personen wichtig, die diese Bauten geplant haben. So haben wir eine Auswahl getroffen und fünf Künstlerarchitekten und fünf Großbüroleiter zu uns ins Atelier eingeladen und auf die Bühne gebeten.

FRONTAL - 10 Wiener Architekten sprechen über ihre Arbeit:

Gustav Peichl
Wilhelm Holzbauer
Carl Pruscha
Hermann Czech
Hans Hollein
Kurt Hlaweniczka (Hlaweniczka & Partner)
Georg Lippert +
Roland Moebius (Machart - Moebius)
Alfred Nürnberger
Franz Requat (Requat - Reinthaler)

Bei den Portraitierten handelt es sich einerseits um Architekten, die das Wiener Baugeschehen über Jahrzehnte hindurch maßgeblich geprägt haben und andererseits um Architekten, die die österreichische Architektur international in der Nachfolge von Wagner, Loos und Hoffmann repräsentieren. Ein jeder der Portraitierten hatte 20 Minuten Zeit, um über seine Anliegen in der Architektur zu sprechen.
Die so gewonnenen 200 Minuten haben wir dann mittels eines klar definierten Regelwerks auf 3 x 8 Minuten verdichtet.

1986 haben wir unsere Klausur beendet.
Nach einigen Filmen, Wettbewerben und kleineren Projekten waren uns jetzt Weg und Methoden klar. Hier beginnt nun das Projekt Driendl*Steixner, Architektur-Film-Städtebau.
Ziel war nun, innerhalb von zehn Jahren - auf diese Zeitspanne haben wir die Partnerschaft begrenzt - an sehr verschiedene Aufgaben heranzukommen und jeweils prototypische Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen.

Anhand von ausgewählten Projekten werde ich nun die verschiedensten Aspekte des Bauens und Herangehensweisen an gestellte oder selbstgestellte Aufgaben mit folgenden Themen kurz aufzeigen:

*Nutzung städtischer Brachen
*mobiles Wohnen - Raumökonomie
*Umnutzung im städtischen Kontext
*vergleichender Städtebau
*Serienfertigung im Wohnbau
*Verdichtung im innerstädtischen Bereich
*Vorfertigung im Schulbau
*Baulückenverbauung

Da nur in Märchen Aufträge vom Himmel fallen und wir bis Anfang der 90iger die Mitgliedschaft bei der Kammer verweigert haben - also vom Wettbewerb ausgeschlossen waren - mußten wir uns auch als Projektentwickler betätigen:
Die Realisierung der Bar&Restaurant SKALA im 7.Bezirk war das Pilotprojekt zum Projekt TRANSITSTATION:

Aus der Analyse jenes Blockes, in dem unser damaliges Atelier lag, entstand ein Vorschlag zur städtischen Wiederbelebung dieses Gebiets, der sich des vernachläßigten Wiener Blockinneren bzw. der Innenhöfe annahm.
Als wir Anfang der 80iger Jahre im 7. Bezirk ein Büro bezogen, war die Gegend (Neubaugasse/Zollergasse) ein von städtischen Revitalisierungsmaßen unberührtes Wohn-und Gewerbeviertel. Ausgangspunkt unserer Überlegung zur TRANSITSTATION war der in unmittelbarer Nähe geplante U-Bahn-Anschluß (mit direkter Verbindung ins Stadtzentrum), der eine Aufwertung und Nutzungsumschichtung erwarten ließ. Wir erschlossen in unserem Projekt den betreffenden Block direkt von der Station aus:
Aus Kellerräumen werden hochwertige Verkaufsflächen. Aus dem desolaten, dicht verbauten und flächenmäßig ausgedehnten Blockinneren entsteht durch strukturelle Eingriffe (Brücken, Stege, Mauerdurchbrüche...) eine Erweiterung des inner-städtischen öffentlichen Raumes-mit Geschäften, Lokalen, Gärten, die sowohl horizontal wie vertikal vernetzt sind, wobei Innen- und Außenraum einander durchdringen.

Die Idee war, von einander getrennte und auch immer nur getrennt betrachtete Objekte zu einer Nutzungseinheit zusammenzuführen, und es zeigte sich aufgrund der Eigentümerstruktur dieses Blocks, daß dieses Konzept nur durch Enteignung, also dem Erwerb der betreffenden Häuser umsetzbar wäre.

Das Restaurant Skala war unser erstes realisiertes Bauvorhaben.
Uns war klar, daß ein Lokal in dieser Lage-kein direkter Gassenkontakt, ein verkommener Hinterhof in Souterrain gelegen - für einen zukünftigen Betreiber ein großes finanzielles Risiko bedeutet.
Interessierte Bauherrn waren schnell gefunden und einen davon konnten wir mit unserem Konzept, das nicht nur die Gestaltung sondern auch die Vermarktung umfaßte, überzeugen.
Die Idee war, ein räumlich differenziertes Ambiente zu generieren, das imstande ist, die Erinnerung an ein dunkles Kellerlokal gänzlich auszulöschen und durch adäquate Materialverwendung eine kühle, frische Atmosphäre zu schaffen, die über die gesamte Lebensdauer des Lokals - ausgelegt war dieses Konzept auf eine Lebensdauer von 30 Jahren - nichts von ihrer Klarheit und Schärfe verliert. Ein Lokal also - und das war für Wien neu - das keine Patina ansetzt. Hier spielt natürlich der Aspekt der Erhaltung und Reinigung eine große Rolle. Die Auswahl der Materialien und ihr spezifischer Einsatz im Detail wurden von diesen Überlegungen weitgehend bestimmt.
So kommen in Bereichen, die besonderen Beanspruchungen durch die spezifische Nutzung ausgesetzt sind, hochwertige Materialien zum Einsatz, die deren Oberflächenqualität durch die Nutzung sogar verbessert wird. Wie z.B. Edelstahl, Stein, etc. Sämtliche Paneele sind lediglich mittels Kugelschnäpper in Edelstahlrahmen angeklipst und könnten so über Nacht durch eine zweite Garnitur ersetzt und somit die Stimmung im Raum radikal verändern.

Zur selben Zeit wurde eine sehr kleine, wenn auch nicht minder interessante Aufgabe an uns herangetragen, nämlich der Ausbau eines vorhandenen Bootsrumpfes in eine Yacht mit Salon, Küche, Bar, zwei Bäder, vier 2 - Bettkajüten und dies alles auf circa 45 m² Grundfläche.
Äußerste Raumökonomie und der spezifische Einsatz von teils im Bootsbau unüblicher Materialien haben zu einem großzügigen & erfrischenden Ambiente geführt, das auch bei Vollbesetzung - acht Personen haben hier Platz - nicht das Gefühl von Enge aufkommen läßt.

Beim Projekt Plattform Arbeiten & Wohnen - unsere dritte realisierte Arbeit, sie wurde 1988 fertiggestellt, handelt es sich um eine Wohnungszusammenlegung im vierten Stock eines gründerzeitlichen Mietshauses. Wir haben eine typische Struktur mit teils unbelichteten Kammern und Gängen vorgefunden. Die Idee war hier aus diesem Monolithen eine Plattform herauszuschlagen, die die Hofseite mit der Straßenseite verbindet, um somit übergeordnete stadträumliche Sichtbezüge - Urania/Stephansdom - in diese Plattform zu projizieren.
Unser erster Vorschlag setzt diese Idee radikal um: sämtliche Trennwände wurden entfernt, die Mittelmauer soweit als möglich, die Außenwände komplett ausgewechselt. In die so hergestellte Plattform haben wir die geforderten Funktionen "Kochen, Essen, Schlafen, Baden, Wohnen und Arbeiten" als flexible & variable Möbel eingestellt.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen an der Haut wurde von der Behörde aus Gründen des Ensebleschutzes strikt abgelehnt, auch weil man hier Nachahmungstäter befürchtet hat und dann das Chaos ausbrechen würde.
Auch die Kosten waren ein Grund dafür, daß dieser Vorschlag nicht zur Ausführung kam. Wir haben uns dann mit den Bauherrn - ein Kunsthistorikerehepaar - auf eine Minimalvariante geeinigt, die schließlich zur Ausführung kam.
Die Straßenfassade blieb unangetastet, die Hoffassade wurde geringfügig zugunsten eines besseren Lichteinfalls und einer Nutzungsverdichtung verändert.

Das Projekt "STÄDTE / CITIES" könnte man mit "vergleichenden Städtebau" umschreiben. Eine offene Reihe von Städten wie etwa Belgrad, Wien, Tokyo, Manhattan, Berlin, Moskau,... usw. soll einerseits sehr unterschiedliche Organisationsmodelle von Städten, bedingt durch Topographie, Kulturkreis, geographische Lage etc. aufzeigen, andererseits Aussagen über langfristige Entwicklungsmöglichkeiten der einzelnen Städte zu treffen.
Eine der Zielsetzungen wäre etwa auch, ein BILD DER STADT zu generieren, das nicht nur Fachleuten, sondern auch interessierten Laien, ein Instrument in die Hand gibt, ihre Stadt im Vergleich mit anderen Städten bildhaft zu erfassen.
Dies gewinnt zunehmend an Bedeutung, will man die Stadt und ihre Entwicklungsmöglichkeiten nicht einem gängigen Restflächenmanagement, Kompromiss & Konsens ausliefern.

Die Absage ans Gestalten bedeutet den Verzicht auf Ästhetik als Lehre vom Schönen. Ästhetik ist die Lehre der Sinnlichkeit und damit der Bewegung in Raum und Zeit determiniert durch Nutzung. Wird dem mit Achtung auf Konstruktion und einer sorgfältigen Wahl der verwendeten Materialien entsprochen, ist das Ergebnis automatisch "schön". Das Vernunftschöne der Konstruktion und das Naturschöne des Materials vereint sich zum ästhetischen Genuß, der sich an der Sache nicht abnützt:

Ich möchte dies nun am Beispiel einer kleinen Bauaufgabe, die an uns vor etwa zehn Jahren herangetragen wurde, exemplarisch demonstrieren.
Die Bauherrn, eine junge Familie, wünschten sich auf einem vorhandenen Grundstück ein Haus mit offenem Grundriß und geringer Bau- und Energiekosten.
Das freistehende Einfamilienhaus ist natürlich aufgrund des großen Bodenverbrauchs, der damit verbundenen hohen Aufschließungskosten und der verheerenden Auswirkungen auf die Landschaft durch die Zersiedelung in höchstem Maß fragwürdig und wird in Zukunft von verdichteten Konzepten abgelöst werden müssen.
Wie Umfragen ergeben haben, wünschen sich aber immer noch rund 75 % der Europäer eine solche Wohnform und das ist nicht verwunderlich, wenn man sich in den Peripherien der Großstädte umschaut, wie etwa in Wien, an der Brünnerstraße oder am Leberberg.
Die Tatsache, daß in Mitteleuropa jährlich ca. 500.000 Ein- und Zweifamilienhäuser errichtet werden und davon etwa 70.000 Einheiten seriell gefertigt werden, war auch ein Grund, daß wir uns mit dieser Thematik beschäftigt haben, zumal die angebotenen Fertigteilhäuser ästhetischer Schrott und zukünftiger Sondermüll sind. Das Konzept der Zusammenarbeit, die ja von Anfang an auf zehn Jahre beschränkt geplant war, nämlich die Erarbeitung jeweils prototypischer Lösungen von verschiedensten Bauaufgaben, war ein weiteres Motiv, das Thema "Einfamilienhaus" in Hinblick auf eine serielle Fertigung anzugehen.
Ein anderer Grund, und zwar ein ganz profaner, war auch der Gedanke an die Möglichkeit, durch die erfolgreiche Entwicklung & Vermarktung eines solchen Produkts, an finanzielle Mittel heranzukommen, die Forschung & Entwicklung auf anderen Gebieten ermöglichen.
Wir haben dann innerhalb eines Jahres die Prämissen für dieses Vorhaben entwickelt, wie folgt:

*Modulbauweise anstatt Tafelbauweise

Vorteile: differenziertes Raumangebot
Flexibilität in bezug auf Nutzerwünsche und topographische Gegebenheiten
geringes Gewicht der Einzelbauteile


*Handwerkliche Fertigung anstatt industrieller Produktion

Vorteile: Beschäftigung von Klein- und Mittelbetrieben in strukturschwachen Regionen
kurze Tansportwege durch Aufbau von regionalen Produktions- und Montagepools
Flexibilität in bezug auf Nachfrage & Auslastung


*Mischbauweise anstatt Leichtbauweise

Vorteile: Speicherfähigkeit und Aussteifung durch massive Bauteile
Minimaler Materialaufwand bei maximalem Volumen durch Leichtbauweise


*Optimierte passive Nutzung der Sonnenenergie anstatt maximaler Dämmstärke und minimalem Wohnwert

Vorteile: Einbeziehung des Gartens in den Wohnraum durch maximale Transparenz und Beweglichkeit der Haut


*Baubiologisch hochwertige Materialien anstatt Einbau von Sondermüll

Vorteile: gesundes Raumklima
fertige Oberflächen, Umweltverträglichkeit, bessere Bauqualität und somit höhere Lebensdauer des Bauwerks


*Geringe Herstellungs-, Wartungs- und Betriebskosten


*Anpassungsfähigkeit an örtliche Bauvorschriften


Die Anwendung der passiven Solarenergie kann den Energieverbrauch in Gebäuden um 50% senken, sie wird daher auch nicht ohne Folgen auf die Raumkonzeption und Gestalt des Gebäudes bleiben:
Maximale Transparenz an der Südseite und optimale Dämm- und Speicherfähigkeit an der Nordseite sind raum- und gestaltprägende Eigenschaften dieses Hauses. Ein modularer Kopfteil kann auf Lage, Aussicht oder spezifische Nutzerwünsche reagieren.

Das erste konstruktive Konzept beruhte auf der Idee tragender Kästen:
Die Funktionen von Tragwerk, Haut und Stauraum sollte in einem Element vereint sein. Das zweite Konzept hätte ein Industrieregalsystem als Tragkonstruktion vorgesehen.
Beide mußten wir aus Kosten- und Haftungsgründen verwerfen.

Die ausgeführte Konstruktion besteht aus handelsüblichen Stahlprofilen, teils im Verbund mit Brettern und Pfosten.
Da sowohl die Glaselemente, als auch Türen & Klappen eine aussteifende Funktion einnehmen, können diese Profile auf ein Minimum dimensioniert werden und dennoch schwere Lasten übernehmen.
Less ist more - Form follows function.
Form ist hier ein Ergebnis und dennoch beweist dieser Prototyp, daß weder die Standardisierungsabsicht noch die konstruktiven Erfordernisse einer ökologischen Bauweise Einbußen an gestalterischer Qualität zur Folge haben müssen.


TOP 7

*Projektentwicklung
*Kunden suchen attraktiven Wohnraum in der Stadt
*Nutzung städtischer Brachen
*Dachböden als hochwertige Grundstücke mitten in der Stadt
*Möglichkeit zur innerstädtischen Verdichtung


HOBBYRAUM (eigenes Büro)

*moderne Konstruktion aus 1913
*Konflikt Ingenieur - Gestalter


SCHULE Langobardenstraße

*ein Wettbewerbsprojekt
*Prototyp für Vorfertigung im Schulbau
*die Klasse als Ausgangspunkt


SCHULE Zinckgasse

*ein Direktauftrag
*Schule für sehbehinderte Kinder
*erster Vorschlag: Freispielen der Baulücke
*zweiter Vorschlag: trotz beengtem Raumprogramm alle Räume mit natürlichem Licht zu versorgen
*Parapethöhe 60 cm
*Festverglasung
*Lüftungklappen
*Fassadensystem wie bei STANDARD SOLAR

Zum Schluß möchte ich auf unseren Werkkatalog hinweisen.

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